Prinz Rudolf I. (Schneider)+
Prinzessin Hubertine I. „von der Rutzenburg“ (Tine Koch/Schneider)
1952
Kolpingfamilie Nickenich
In dieser Session wurde mit Rudolf und Tine nach 2 Jahren endlich wieder ein Prinzenpaar proklamiert. Es hatte wohl finanzielle Gründe gegeben, weswegen die Nickenicher so lange auf ein Prinzenpaar verzichten mussten. Um den Karneval besser organisieren zu können, hatte man ein Komitee gegründet, welches aus Vertretern der Möhnen, des Männergesangvereins, der Kolpingfamilie, des VdK und der Schützenbruderschaft bestand. Sie einigten sich darauf, dass ihre Mitgliedsvereine abwechselnd das Prinzenpaar stellen sollten und der Kolpingverein beginnen durfte. Zu Ehren des Prinzenpaares wurde ein Prinzenball im Saal Masberg veranstaltet, ebenso fanden dort der Möhnenball am Schwerdonnerstag und am Karnevalssamstag die Damensitzung des MGV statt. Tines Beiname weist auf ihre Herkunft aus der Plaidterstraße (Rutze) und auf ihr Elternhaus (Burg) hin, ein großes Doppelhaus, in welchem alle Nickenicher Lehrer mit ihren Familien in lebten, auch „Lehrerhaus“ genannt. Es wird auch heute noch als Mehrfamilienhaus genutzt, aber nicht mehr ausschließlich für Lehrer.
Zudem finden sich in diesem Hofstaat erstmals Hofdamen.
Beide Majestäten nahmen begeistert an den vielen Aktivitäten des Kolpingvereins das ganze Jahr über teil. Rudolf ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen NCV Gründer, Ehrenmitglied, Sitzungspräsidenten und zweimaligen Minister. Das Prinzenpaar feierte wie auf dem Foto oben zu sehen u.a. gerne im Goldenen Stern.
Die Schwiegertochter des Prinzenpaares war bei den Möhnen sehr aktiv und führte u.a. den Möhnenzug als „Polizistin“ an. Rudolfs Vater war der Nickenicher Ortsbürgermeister Josef Schneider (WAV, 1964-1967), zudem von 1948-1967 Vorsitzender der WAV. Zusammen mit seinem Amtsvorgänger Johann Wilkes (WAV, 1950-1956) saß er im Elferrat bei den Sitzungen des Kolpingvereins. Tines Vater war der Dorflehrer Koch, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Nickenicher Schulklassen unterrichtete und Gerätewettkämpfe des Turnvereins leitete.
Im heute inaktiven Kolpingverein wurden früher viele Junggesellenfeste und Familienausflüge, aber auch Karnevalssitzungen veranstaltet. Den Vorsitz hatte Josef Knopp, zusammen mit Rudolf Schneider (NCV Gründer) agierte er dort auch als Sitzungspräsident.
Hofstaat:
Propagandaminister Anton (Steinberger)+
Finanzminister Werner (Groß)+
Prinzenführer Josef (Knopp, Prinz 1954)+
Hofdamen Hedwig (Lohner/Vogel)+ u. Maria (Bermel/Szczublewski)+