Prinz Klaus I. „von der Burg zur Klause“ (Klaus Schwarz)

Prinzessin Susanne I. „vom Karthäuserhof“ (Susanne Schwarz)

2009/2010

Nickenicher Carneval-Verein

Pünktlich zum 50jährigen Vereinsjubiläum konnte der NCV nach rund 3 Jahren wieder ein Prinzenpaar stellen. Klaus und Susanne waren viele Jahre lang die Vereinswirte des NCV, sowie die Inhaber des Hotels und Restaurants Burgklause und des Burgtorsaals in Nickenich. Es ist auf dem Prinzenorden dargestellt und spielt auf den Beinamen des Prinzen an. Dort fanden auch jedes Jahr die JHV, das Heringsessen, die Karnevalsverbrennung, der Kartenvorverkauf und die Weihnachtsfeier des NCV statt. Susannes Beiname sagt aus, dass sie im Karthäuserhof aufwuchs, welcher noch aus dem Mittelalter stammt. In einem ehemaligen Teil des Hofes befand sich bis Ende 2013 das Pellenzmuseum.

Das Prinzenpaar veranstaltete 2 Prinzenschwimmen im ehemaligen Lavamaar, ein Prinzenwiegen im Hilt, 2 karnevalistische Wortgottesdienste in der St. Arnulf Kirche, einen Prinzenball statt dem Kostümball in der Pellenzhalle, sowie einen Spendenabend für die Stiftung der Botzedresser und einen Karnevalsabschlussabend im Restaurant Burgklause. Da sie wie ihre Vorgänger viele Auftritte außerhalb hatten, nutzten sie Busse des Unternehmens Nette-Reisen. Ebenso hielten sie die Narren mit einer eigenen Homepage auf dem Laufenden und begeisterten das Publikum mit ihrem Prinzenlied. Der Prinzenwagen war einer Burg nachempfunden, entsprechend der Burg(klause). Das Sessionmotto lautete „Es gratuliert die Welt fürwahr, dem NCV und Prinzenpaar!“.

Für ihre jahrelange Unterstützung des NCVs und des Nickenicher Karnevals wurde beide 2019 mit dem Pegasus-Orden der Rhein Zeitung, einem der höchsten Karnevalsorden in der Region, ausgezeichnet.

Die Gaststätte „Zum Burgtor“ (bis 2024 Burgtorsaal) wurde 1909 von Klaus‘ Urgroßvater Quirin Saftig gebaut und bereits vor dem 1. Weltkrieg wurde dort Karneval gefeiert. Quirin trug auch maßgeblich zur Gründung des Männerchors Alpenrose (heute Männerchor/ Chorgemeinschaft Nickenich) im Jahre 1904 bei, dessen 1. Vorsitzender er war. Neben dem Burgtor befand sich schon einige Zeit die Wirtschaft „Zur Krone“, aus der später die Gaststätte „Treppmann“ entstand, wo man ebenso Karneval feierte. Sie wurde von Quirins Bruder Anton Saftig geführt. Quirin starb während des 1. Weltkrieges, sein Nachfolger wurde Anton Rossbach (ein Großonkel von Klaus), der die Gaststätte bis 1945 führte und an die Französischen Besatzer übergeben musste, die sie als Casino nutzte. Danach leitete Antons Bruder Franz Rossbach das Burgtor bis es Mitte der 1950er schließlich Klaus‘ Vater Alwin, der dem NCV noch im Gründungsjahr beitrat, führte und um eine Kegelbahn erweiterte. In den 80ern wurde die „Alte Post“ (wo ebenfalls seit Jahrzehnten viele Karnevalsveranstaltungen stattfanden) auf der gegenüberliegenden Straßenseite abgerissen und an ihrer Stelle die heutige Burgklause gebaut. Sie wurde von Beginn an von Klaus geführt, während sich Alwin weiter auf das Burgtor konzentrierte. Bis Ende der 90er wurde hier noch Karneval gefeiert. 1999 vermietete er es an eine große Drogeriekette, welche darin eine ihrer Filialen errichtete. Auch die Kegelbahn vermietete Alwin und ging in den wohlverdienten Ruhestand. Für seine Vereinstreue wurde er 1999 für 40 Jahre Mitgliedschaft im NCV geehrt, leider starb er kurz vor dem 50jährigen Jubiläum. In den 90ern erweiterte Klaus die Burgklause um das Hotel und baute nach dem Konkurs der Drogeriekette 2012 das ehemalige Burgtor und die Kegelbahn zum Burgtorsaal um, welcher 2013 eingeweiht werden konnte. 2019 verkaufte Klaus schließlich Hotel und Restaurant, den Burgtorsaal besitzt er weiterhin. Bis 2019 fanden die JHV, das Heringsessen, der Kartenvorverkauf und die Karnevalsverbrennung des NCV in bzw. vor der Burgklause statt, die Weihnachtsfeier von 2015-2019 im Burgtorsaal und der Kartenvorverkauf von 2019-2024 ebenso im Burgtorsaal. 2024 vermietete Klaus den Burgtorsaal an eine Praxis für Physiotherapie, die sich seitdem dort befindet.

Für rund 15 Jahre waren Klaus und Susanne die letzten Nickenicher Tollitäten bis sie im November 2024 ihr Amt an ihre Nachfolger übergeben konnten. So lange mussten die Nickenicher Narren noch nie auf einen Närrischen Regenten warten, selbst zu Kriegszeiten nicht. Deshalb übernahmen Klaus und Susanne auch nach Veilchendienstag 2010 (wo ihre Kampagne offiziell endete) noch einzelne repräsentative Aufgaben als Prinzenpaar. So nahmen sie etwa 2016 und 2017 am Prinzenempfang des Andernacher Prinzenpaares (2017 wurde zusätzlich das Plaidter Prinzenpaar begrüßt) in der ehemaligen Gaststätte Treffpunkt im ehemaligen Baggerado (ehemals Lavamaar) teil. Von 2015-2017 war Klaus zudem Pächter des Treffpunkts.

 

Hofstaat:

Propagandaminister Reinhard „der singende Blitz“ (Reinhard Auer)

Finanzminister Friedhelm „der Kasseöhm von hennesch Luh“ (Friedhelm Daun)

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