Prinz Peter I. (Schäfer)+
Prinzessin Maria I. (Schäfer)+
1939
Männerchor Rheingold (heute Männerchor/Chorgemeinschaft) Nickenich
Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs stellte der Männerchor Rheingold mit Peter und Maria Schäfer das erste Nickenicher Prinzenpaar überhaupt. Somit war Maria die erste Prinzessin des Ortes, da in den vorangegangenen Jahren die Nickenicher immer nur von einem Prinzen regiert wurden. Als begeisterter Sänger nahm Peter mit seinen Kameraden unter dem Chorleiter Johannes Starke sehr erfolgreich an vielen Wettbewerben, Konzerten und Sängerfesten teil. Auch wirkte er in vielen lustigen Opern, Operetten und Theaterstücken des Chores mit. Der Chor veranstaltete wie gesagt neben dem Prinzenstellen Damensitzungen mit Vorträgen, während der Chor Alpenrose am 29. Januar seinen Bunten Abend im Saal Masberg durchführte, wo es ebenso Gesangvorträge, Büttenreden und Tanz gab. Dieser Bunte Abend fand somit 3 Wochen vor Rosenmontag dem 20.2. statt, an welchem der Kirchenchor und einen Tag später der Sportclub ebenso im Saal Masberg Karneval feierten.
Peter und Maria fuhren ebenso mit dem Prinzenwagen (einer von der Bauerngarde eskortierten Kutsche) im Umzug durch Nickenich und bewarfen die begeisterten Jecken mit Bonbons. Ferner hielten sie bei diesem Umzug wohl auch wie ihre Vorgänger lustige Ansprachen. Von Beruf war Peter Schuster. Er saß wohl auch im Elferrat auf den Damensitzungen. Nach der Kampagne heirateten sie. Ihr Schwiegersohn Otto Lohner trat dem NCV noch im Gründungsjahr bei, eskortierte in den 60ern mit den Stadtsoldaten die Prinzenpaare im Zug und wurde 2009 für 50 Jahre Vereinstreue zum Ehrenmitglied ernannt.
Peter und Maria waren das letzte Prinzenpaar vor dem 2. Weltkrieg, der nächste Prinz wurde erst 8 Jahre später proklamiert. Im furchtbarsten aller Kriege fielen 133 Nickenicher Männer und 2 Frauen, darunter der Prinz von 1934 Franz Boos, sowie die Begründer des Geisterzuges Rudolf Saftig und Clemens Luxem. Letzterer gehört zu den 54 weiteren Männern, welche seitdem vermisst sind. Aus den beiden Männerchören fielen 76 Sänger. Deportiert und in Konzentrationslagern ermordet wurden 11 jüdische Mitbürger und 1 Regimekritiker, 2 weitere Männer wurden im „Euthanasie“-Programm umgebracht.
Hofstaat:
Propagandaminister
Finanzminister
Hofnarr