Prinz Wilhelm III. „von Oben“ +
1938
Männerchor Rheingold (heute Männerchor/Chorgemeinschaft) Nickenich
Wilhelm regierte wie schon seine Vorgänger ohne Prinzessin den Nickenicher Karneval. Er wurde am 13. Februar auf der Damensitzung im Gasthof zur Post proklamiert. Dies war auch die erste Karnevalsveranstaltung des Jahres. 2 Wochen später fuhr er beim Großen Karnevalssonntagsumzug mit seinem Prinzenwagen (einer Pferdekutsche) durch Nickenich und bewarf die begeisterten Jecken mit Bonbons. Auf den Straßen und Plätzen wandte er sich in humorvollen Ansprachen an die Bevölkerung seiner Residenz. Nach dem Zug feierte der Chor einen Maskenball mit dem Prinzen als Ehrengast. Sein Beiname sagt aus, dass er wohl aus dem Oberdorf stammte.
Als begeisterter Sänger trat Wilhelm oft mit dem Männerchor Rheingold auf. Unter dem Chorleiter Johannes Starke waren Wilhelm und seine Kameraden sehr erfolgreich bei vielen Wettbewerben, Konzerten und Sängerfesten. Auch wirkte er in vielen lustigen Opern, Operetten und Theaterstücken des Chores mit. Der Chor veranstaltete wie gesagt neben dem Prinzenstellen Damensitzungen mit Vorträgen, während der Chor Alpenrose Bunte Abende durchführte, wo es ebenso Gesangvorträge, Büttenreden und Tanz gab. Wie damals üblich regierte Wilhelm ohne Prinzessin, den Hofstaat bildeten wiederum Propagandaminister, Finanzminister und Hofnarr. Dass sich im Hofstaat keine Frauen befanden, mag daran gelegen haben, dass der Männerchor Rheingold die Prinzen samt Hofstaat vor 1939 stellte und im Männerchor natürlich nur Männer waren (den Frauenchor gibt es erst seit 2003). 1939 gab es dann mit Maria Schäfer die 1. Prinzessin.
Am Schwerdonnerstag fand zudem ein Möhnenball statt, am Rosenmontag feierte die Alpenrose und am Veilchendienstag führte der Sportclub einen Maskenball durch.
Hofstaat:
Propagandaminister
Finanzminister
Hofnarr