Prinz Hermann I. „von Krain“ (Hermann Auer)+

1937

Männerchor Rheingold (heute Männerchor/Chorgemeinschaft) Nickenich

 

 

Hermann regierte als einer der ersten Prinzen den Nickenicher Karneval. Sein Beiname ist eine Anspielung auf einen alten Spitznamen seiner Familie, dessen ursprüngliche Bedeutung unklar ist. Als begeisterter Sänger nahm er mit seinen Kameraden unter dem Chorleiter Johannes Starke sehr erfolgreich an vielen Wettbewerben, Konzerten und Sängerfesten teil. Auch wirkte er in vielen lustigen Opern, Operetten und Theaterstücken des Chores mit. Die Proklamation fand am Sonntag dem 17. Januar im Vereinslokal „Zur Post“ statt, 3 Wochen vor Karnevalssonntag. Laut einem Zeitungsbericht traf er etwas verspätet ein, was darauf schließen lässt, dass es vorher noch ein kleines Rahmenprogramm gab und dann der Prinz als krönender Abschluss proklamiert wurde, wie es heute noch der Fall ist. 2 Wochen später am Sonntag, dem 31. Januar trat der Prinz auf der Gala-Damensitzung des Chores auf. Hier gab es vor allem Vorträge und Damenwahl (die Damen fordern die Herren auf), während der Chor Alpenrose am 16. Januar seinen Bunten Abend durchführte, wo es ebenso Gesangvorträge, Büttenreden und Tanz gab. Am Karnevalssonntag, dem 7. Februar fuhr Hermann wohl mit seinem Prinzenwagen (einer von der Bauerngarde eskortierten Pferdekutsche) im Umzug durch Nickenich und bewarf die begeisterten Jecken mit Bonbons. Ferner hielt er bei diesem Umzug wohl auch wie seine Vorgänger lustige Ansprachen. Am Rosenmontag feierten wieder der Kirchenchor und am Veilchendienstag der Sportclub (heute Sportvereinigung) beide im Saal Masberg.

Ebenso war Hermann Teil der Nusseckenclique um den Bäcker Alfons Schäfer (später Bäckerei Degen), und erfand mit dieser zusammen 1935 den Geisterzug. An diesem beteiligte er sich viele Jahre lang. Zudem spielte er Gitarre und trat wohl auch mit dem Zitherverein Arion auf. Von Beruf war er wie viele andere Nickenicher zu dieser Zeit auch Landwirt.

Hermann regierte ohne Prinzessin, da er noch Junggeselle war. Den Hofstaat bildeten wiederum Propagandaminister, Finanzminister und Hofnarr.

 

Hofstaat:

Propagandaminister

Finanzminister

Hofnarr